VIII.2.7 Maßnahmengebiet Spülfeld Pagensand
VIII.2.7.1 Maßnahmen
Als Kompensations- und Entwicklungsziele werden im landschaftspflegerischen Begleitplan (Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) 1997) die Gestaltung und Entwicklung des Spülfeldes als wertvoller Sekundärlebensraum sowie die landschaftsgerechte Einbindung des Spülfeldes hergeleitet. Es sollen vor allem. ruderale Hochstaudenfluren nährstoffreicher Standorte und Weidengebüsche in ähnlicher Ausprägung entwickelt werden. Bei der landschaftlichen Einbindung des Spülfeldes sollen insbesondere die angrenzenden Biotoptypen und Landschaftsstrukturen berücksichtigt und ergänzt werden, so dass die landschaftsraumuntypische Überhöhung durch die Anlage der Spülfelder gemildert wird.
Der landschaftspflegerische Begleitplan sieht vor, die beiden Spülfeldflächen nach Abschluss der Arbeiten durch die Anlage von Senken und Geländeaufhöhungen unregelmäßig zu gestalten, sofern diese unregelmäßige Gestaltung durch den Spülvorgang nicht bereits eingetreten ist. Bei dem Spülfeld des 2. Bauabschnittes wird zudem der Spüldamm zur Pagensander Nebenelbe unregelmäßig abgeflacht und sandiges Substrat aufgebracht. An dieser südexponierten Böschung werden sich Ruderalfluren trockenwarmer Standorte im Wechsel mit offenen, sandigen Standorten entwickeln. Die vorgesehene Böschungsgestaltung trägt weiterhin zur landschaftlichen Einbindung des Spülfeldes bei.
In geringem Umfang sind auch Gehölzpflanzungen entlang der abgeflachten Spülfeldböschung des Spülfeldes des 2. Bauabschnittes geplant. Auch über die Gehölzpflanzungen wird eine raschere landschaftliche Einbindung des Spülfeldes erreicht.
Nach der Befüllung sind beide Spülfelder der natürlichen Sukzession überlassen worden.
Einen Eindruck vom Landschaftsbild auf der Elbinsel Pagensand vermittelt die folgende Abbildung:
Abb. VIII.2.7.1-1: Landschaftsaufnahme Elbinsel Pagensand
VIII.2.7.2 Erfolgskontrolle
Grundlage für eine Erfolgskontrolle ist der landschaftspflegerische Ausführungsplan, der die konkretisierten Maßnahmen enthält und bei der Bundesanstalt für Gewässerkunde in Auftrag gegeben wurde.
Bei dieser Kompensationsfläche erhebt sich die Frage, ob durch den Bewuchs, der sich dort in den letzten Jahren eingestellt hat, nicht bereits der gewünschte Kompensationserfolg eingetreten ist. Hierzu wird eine Bestandsaufnahme der jetzigen Vegetation in Abstimmung mit dem Land Schleswig-Holstein vorgenommen werden.