II.3.3.2 Oberwasserabfluss bei Neu Darchau
Der Oberwasserabfluss ist für die hydrologischen Verhältnisse in der Tideelbe von ausschlaggebender Bedeutung. Sein Einfluss nimmt dabei im Beweissicherungsgebiet nach See hin ab. Eine Zäsur bildet dabei zudem der Hamburger Hafen. Neben dem Einfluss auf die Hydrologie sind zudem die Schwebstoffverhältnisse und das Sauerstoffregime vom Oberwassereinfluss und dem damit verbundenem Materialtransport betroffen. Aus den genannten Gründen sind daher in den nachfolgenden Abbildungen II.3.3.2-1 bis II.3.3.2-3 die Oberwassermengen für den Dreijahreszeitraum vor, während und z. T. nach der Neubaumaßnahme wiedergegeben.
Abb. II.3.3.2-1: Oberwassermengen bei Neu Darchau (12/1994-12/1997) vor der Maßnahme "Fahrrinnenanpassung"
Abb. II.3.3.2-2: Oberwassermengen bei Neu Darchau (12/1997-12/2000) während der Maßnahme "Fahrrinnenanpassung"
Abb. II.3.3.2-3: Oberwassermengen bei Neu Darchau (12/2000-09/2002) nach der Maßnahme "Fahrrinnenanpassung"
Die obigen Abbildungen zeigen, dass sich die Verhältnisse vor, während und nach der Maßnahme erheblich unterscheiden. Vor diesem Hintergrund ist allein aus diesem Grunde eine vergleichende Interpretation der bisherigen Ergebnisse hinsichtlich ausbaubedingender Wirkungen der Neubaumaßnahmen schwierig. Insbesondere die extremen Hochwasser im März 1999, April 2000 und August/September 2002 wirken naturgemäß besonders auf das Regime der Tideelbe ein. Somit können letztlich nur mit langfristige Untersuchungen tendenzielle Änderungen, die möglicherweise durch die Maßnahmen der Fahrrinnenanpassung im Regime der Tideelbe verursacht wurden, nachgewiesen werden.
Einen Hinweis auf die große Variabilität der Oberwasserverhältnisse zeigt die Abbildung II.3.3.2-4.
Abb. II.3.3.2-4: Oberwassermengen bei Neu Darchau (01/1976- 09/2002)