A.1.12.1 Untersuchung der Salzgehaltsänderungen an Entnahmestellen von Elbwasser für landwirtschaftliche Zwecke
Messungen an den Schnittstellen zwischen den Gebieten der Entnahmestellen von Beregnungs- und Tränkewasser und der Elbe werden seit Mitte 2001 vorgenommen. Darüber hinaus werden weiterhin bei Hochwasser an verschiedenen Messstellen (Wedel, Krautsand, Wischhafen) Schöpfproben genommen (s. Kapitel III.1.3.1 des Textbandes), die zeigen, dass kurzzeitige Überschreitungen der für die Landwirtschaft akuten Verträglichkeitsgrenze weder bei Sturmfluten noch bei extrem niedrigen Oberwässern bislang vorgekommen sind. Im Mittel lagen die Werte im gesamten Ästuar bisher weit unterhalb der Verträglichkeitsgrenzen. Abbildung A.1.12.1-1 zeigt die Verhältnisse 1996 - 2002 (Minimum-, Maximum- und Mittelwerte an den Messstationen Wedel, Krautsand und Wischhafen).
Abb.A.1.12.1-1: Salzgehaltsmessergebnisse im Vergleich zu landwirtschaftlichen Verträglichkeitsgrenzen
Die Aufnahme des kontinuierlichen Messbetriebes auf der niedersächsischen Elbseite an den Lokationen
- Brücke Geversdorf,
- Siel Nalje,
- Siel Schöneworth,
- Sperrwerk Freiburg (Siel Freiburg),
- Sperrwerk Wischhafen,
- Sperrwerk Ruthenstrom (Siel Ruthenstrom),
- Sperrwerk Abbenfleth,
- Schwingesperrwerk
erfolgt seit Mitte 2001. Über ein Intranet des Unterhaltungsverbandes Kehdingen (im Auftrage des WSA Hamburg) haben demnächst alle betroffenen Landwirte die Möglichkeit, sich vor Entnahme von Beregnungs- oder Tränkewasser über die aktuelle Leitfähigkeitsentwicklung in ihrem Bereich zu unterrichten. Die Lage der Messstellen und das jeweils zugehörige Einzugsgebiet zeigt die nachfolgende Abbildung.
Abb.A.1.12.1-2: Messstellen des Überwachungssystems für die Qualitätskontrolle von Beregungs- und Tränkewasser mit zugehörigen Einzugsgebieten.
Beispielhafte Ergebnisse der Messungen zeigen die nachfolgenden Abbildungen.
Abb.A.1.12.1-3: Leitfähigkeitsmessungen am Sperrwerk Abbenfleth über einen Tag in 2002
Abb.A.1.12.1-4: Leitfähigkeitsmessungen am Schwingesperrwerk über vier Monate in 2002
Abb.A.1.12.1-5: Leitfähigkeitsmessungen am Siel Schöneworth über elf Monate in 2002