Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt

II.1.5 Vermessung (Terrestrische Topographie)

Die Ergebnisse der terrestrischen Profilvermessungen sind auf den beigefügten CD 5a und 5b (Terrestrische Vermessung 1 u. 2) dokumentiert.

Profilmessungen

Im Zeitraum von Juni 1996 bis April 1999 wurden im Bereich des WSA Cuxhaven 442 Geländeprofile terrestrisch vermessen. Die Geländeprofile haben je nach Lage der bei vorangegangenen Ausbaumaßnahmen gemessenen Profile und der Kontrollprofile in den durch die Laserscanning-Befliegung (siehe weiter unten im Abschnitt "Watten") erfassten Wattgebieten unterschiedliche Abstände von 150 – 1200 m. In einigen Bereichen wurden auf Grundlage der Vorgaben im Planfeststellungsbeschluss und nach Absprachen mit den Ländern Niedersachsen und Schleswig-Holstein Verdichtungsprofile mit ca. 50 m Abstand gemessen. In der nachfolgenden Tabelle II.1.5-1 sind die Erhebungen im Einzelnen aufgeführt.

Tab. II.1.5-1: Terrestrische Profilmessungen im Bereich des WSA Cuxhaven zum Ist-Zustand

Bereich Ufer Anzahl von bis Profildichte (m)
Amtsgrenze bis Kernkraftwerk Brunsbüttel rechts 39 690,3 692,7 62
Kernkraftwerk Brunsbüttel bis Einfahrt NOK rechts 15 692,8 696,3 233
Einfahrt NOK bis Brunsbüttel-Groden rechts 22 697,7 700,4 123
Brunsbüttel-Groden bis Neufelderkoog rechts 29 700,5 707,2 231
Neufelderkoog bis Friedrichskoog ( Nordsee ) rechts 19 707,3 735,0 1458
Amtsgrenze bis Krummendeich links 24 689,5 693,8 179
Krummendeich links 32 693,9 695,6 53
Krummendeich bis Oberfeuer Balje links 27 695,7 701,0 196
Oberfeuer Balje bis Ostemündung links 68 701,2 705,6 65
Ostemündung bis Ostesperrwerk bis Oberfeuer Belum links 44 705,8 709,6 86
Oberfeuer Belum bis Otterndorf links 25 709,8 713,5 148
Otterndorf bis Oberfeuer Wehldorf links 35 713,6 719,5 169
Oberfeuer Wehldorf bis Cuxhaven – CuxPort links 29 719,6 724,7 176
Cuxhaven-Grimmershörn bis Cux-Leitdamm 3 links 23 727,5 731,9 191
Cuxhaven-Kugelbake bis Arensch ( Nordsee ) links 11 736,9 741,9 455
SUMME   442      

Grundsätzlich wurden alle Profile von der Deichoberkante oder dem binnendeichs gelegenen Deichfuß bis zur MTnw-Linie (soweit messbar) eingemessen. Ausgenommen davon sind nur die Verdichtungsprofile in 50 m - Abständen in Gebieten mit Uferabbrüchen, die eine durchschnittliche Länge von ca. 200 – 300 m haben. Insgesamt wurden ca. 360 Profilkilometer eingemessen, was einer durchschnittlichen Profillänge von ca. 814 m entspricht.

Zur besseren Dokumentation von örtlich gleichförmigen Strukturen der Wattgebiete zwischen benachbarten Profilen wurden teilweise Fotos gemacht und deren Standpunkte gemessen.

Naturschutzgebiet Hörner Außendeich

Vom Mai 1999 - Juli 1999 wurde das gesamte Grabensystem der von der WSV erworbenen Flächen in der Gemeinde Nordkehdingen, östlich des Hullen, aufgemessen. Die erstellten Pläne dienen als Planungsgrundlage für die in diesem Gebiet vorgesehenen landschaftspflegerischen Maßnahmen.

Gefährdete Biotope

Im Bereich des WSA Cuxhaven wurden in der UVU keine gefährdeten Biotope ausgewiesen. Daher liegen auch keine Vermessungsergebnisse dafür vor.

Ufer-Abbruchkanten

Von Januar 1999 bis April 1999 wurden insgesamt ca. 40 km Uferabbruchkanten vermessen. Die Abbruchkanten wurden in einem durchschnittlichen Punktabstand von ca. 3 - 10 m an Ober- und Unterkante erfasst. Dadurch ist die Aufnahme weit genauer und detailgetreuer als der im Planfeststellungsbeschluss geforderte Punktabstand von 50 m. In der nachfolgenden Tabelle II.1.5-2 sind die einzelnen Erhebungen aufgeführt.

Tab. II.1.5-2: Terrestrische Vermessungen von Abbruchkanten im Bereich des WSA Cuxhaven zum Ist-Zustand

Ort Aufn. Datum Ufer Von bis Länge (km)
Krummendeich März 99 links 689,5 691,0 3,0
Balje Febr. 99 links 693,8 695,7 2,0
Hullen Febr. 99 links 703,0 705,9 6,0
Ostemündung bis Ostesperrwerk März 99 links 706,0 709,0 6,0
Belum Febr. 99 links 709,5 710,8 2,0
Otterndorf Febr. 99 links 711,8 713,8 3,0
Büttel März 99 rechts 691,0 692,8 2,0
Brunsbüttel März 99 rechts 697,5 697,8 1,0
Neufelderkoog April 99 rechts 705,5 708,5 5,0
Kaiser-Wilhelm-Koog April 99 rechts 710,0 729,0 9,0
Friedrichskoog April 99 rechts 733,0 733,5 1,0
SUMME         40,0

Zur besseren Dokumentation der örtlich unterschiedlichen Gestalt der Abbruchkanten wurden teilweise Fotos gemacht und deren Standpunkte gemessen. Zusätzlich wurden alle Abbruchkanten durch verdichtete Profillagen in ca. 50 m Abständen erfasst.

Bauwerksvermessungen

Es wurden folgende Bauwerke eingemessen und durch Querprofilmessungen erfasst:

- Paralleldeckwerk vom Bütteler Priel ( 690,2) bis zum Kernkraftwerk Brunsbüttel (692,0).

MThw-Linie

Von März 1996 bis Oktober 1998 wurde die MThw-Linie der Elbe innerhalb des gesamten Amtsbereiches an beiden Ufern bis zur Beweissicherungsgrenze in Friedrichskoog bzw. Arensch einschließlich der Ostemündung bis zum Ostesperrwerk eingemessen. Die MThw-Linie an der Oste wurde beginnend vom Ostesperrwerk aufgenommen:

von 69,6 – 40,0 von Juli 1999 bis Dezember 1999

von 40,0 – 10,0 von Januar 2000 bis September 2000

von 10,0 – 0,0 (Bremervörde) von Oktober 2000 bis November 2000

(ausgenommen 6 km innerhalb eines breiten Schilfgürtels).

Die MThw-Linie wurde in einem durchschnittlichen Punktabstand von ca. 3 - 25 m erfasst.

Watten

Gemäß Abschnitt 3.2.1.3 sind u. a. auch die Wattgebiete der Außenelbe zu vermessen, soweit sie im Untersuchungsgebiet der UVU liegen, welches identisch ist mit dem Beweissicherungsgebiet. Eine erste Erfassung erfolgte Ende März, Anfang April 1999. Für eine flächendeckend genaue Erfassung des rd. 430 km² großen Wattgebietes kamen klassische geodätische Methoden nicht in Betracht. Zur Vermeidung von Passpunkten im Watt (z. B. vermarkte, eingemessene und signalisierte Messpfähle) und zur Gewähr einer sehr hohen Wattoberflächenpunktdichte mit Höhengenauigkeit <15 cm wurde die flugzeuggestützte Laserscan-Methodik eingesetzt. Die Ergebnisse dieser Vermessung zeigen beispielhaft die Abbildungen II.1.5-1 und II.1.5-2.

Abb. II.1.5.-1: Ergebnisse der Laserscan-Befliegung des Außenelbe-Watts (DGM-Darstellung)

Abb. II.1.5.-2: Ergebnisse der Laserscan-Befliegung des Außenelbe-Watts mit Höhen-Isolinien

Die detaillierten Ergebnisse sind auf der beigefügten CD 3 (Laserscanning-Befliegung) aufgeführt.

Das kartographische Ergebnis in naturnaher Höhenschichtdarstellung mit Isohypsen und Isobathen ist in der Abb. II.1.5-3 (verkleinert) dargestellt.

Abb. II.1.5-3 Außenelbewattgebiet im naturnahen Relief