IV.2 Laichstatistik in der Oste
Im Zuge des Planfeststellungsverfahrens wurden von Seiten der örtlichen Fischereigenossenschaften Befürchtungen geäußert, dass durch die Baumaßnahmen mit Beeinträchtigungen der Laicherfolge in der Oste zu rechnen sein wird. Der TdV der WSV sagte zu, diesen Sachverhalt zu prüfen. Aus diesem Grunde werden in diesem Bericht (obwohl in den Auflagen zum Beschluss keine direkten Beweissicherungsmaßnahmen angeordnet wurden) zunächst die Ergebnisse der Fischereigenossenschaften an der Oste als IST-Zustand seit 1994 dokumentiert. Die Ergebnisse sind in den Abbildungen IV.2-1 und IV.2-2 dargestellt.
Als Trend lässt sich erkennen, dass sich seit der Fangperiode 97/98 die Fänge ständig verbessert haben. So hat sich in der Fangperiode 00/01 hinsichtlich der Meerforellen wieder der Zustand von 96/97 und davor eingestellt, während die Erträge beim Lachs heute ein Vielfaches von denen der Fangperiode 96/97 sind. Ob dieser Trend andauern und sich die Verhältnisse insgesamt verbessern werden, werden die folgenden Jahre zeigen.
Ein Bezug der Entwicklung der Fangergebnisse zur Baumaßnahme ist nicht erkennbar, da die Hauptbaumaßnahmen zur Fahrrinnenanpassung von 3/99-12/99 stattfanden (die vorgezogenen Teilmaßnahmen 12/97-8/98). Der Einbruch der Fangerlöse 97/98 korreliert zwar mit den vorgezogenen Teilmaßnahmen, jedoch ist eine Beziehung der Fangerlöse zu den Hauptbaggermaßnahmen in 1999 nicht zu erkennen, da diese bei einer Beeinflussung durch die Neubaubaggerei erheblich geringer als im Vorjahr ausfallen müssen (das Gegenteil ist jedoch der Fall). Es ist daher festzustellen, dass der Einbruch der Fangerlöse 97/98 auf andere Einwirkungen zurückzuführen ist, als auf die der Neubaumaßnahmen.
Abb. IV.2-1: Gefangene Laichfische (Lachs) in den Jahren 94/95 bis 00/01
Abb. IV.2-2: Gefangene Laichfische (Meerforelle) in den Jahren 94/95 bis 00/01