Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt

Ausführung

1. Befliegungsdaten

/ Ersterfassung 1999 Wiederholung 2002
Befliegungsdatum 29.03. - 01.04.1999 08.09. - 12.10.2002
Gebiet 1 , 2 , 3 1 , 2 , 3, 4
Gesamtfläche 427,6 km² 614 km²
Gebietsfläche 1 23,3 km² 56 km²
Gebietsfläche 2 122,3 km² 134 km²
Gebietsfläche 3 282,0 km² 368 km²
Gebietsfläche 4   56 km²
Abstand der Flugachsen 300 m 300 m
Flughöhe über Grund 830 m 1000 m
Fluggeschwindigkeit 80 m/s; 155 kn 65 m/s; 126 kn
Lasermessrate 4.000 Hz 25.000 Hz
Scanfrequenz 12 Hz 25 Hz
Scanwinkel 16° 20°
Streifenbreite 476 m 730 m
Streifenüberlappung 176 m 420 m
Wind SO, 1 Bft O, 2 Bft
Laserpunkte 47.444.654 404.263.376
Bodenpunkte 47.239.482 344.659.733
mittlerer Punktabstand der Bodenpunkte 3,0 m 1,2 m

2. Methodik

Laserscanning

Die Laserscannermessung ist ein flugzeuggestütztes Verfahren zur topographischen Geländeaufnahme. Sie ist gekennzeichnet durch einen weitgehend automatisierten Messablauf mit vollständig digitaler Datenaufzeichnung und anschließender rein computerbasierter Auswertung. Die Erfassung großer Gebiete mit einer hohen Punktdichte bei hoher Präzision kann damit zügig und kostengünstig erfolgen.

Prinzip des Laserscannermessung

Bei der Laserscannermessung werden von einem im Flugzeug eingebauten System in regelmäßigen Abständen Laserimpulse ausgesendet, welche vom Erdboden und den darauf befindlichen Objekten reflektiert werden. Durch Laufzeitmessung wird die Entfernung zwischen dem Laser und der Geländeoberfläche bestimmt. Der Laserimpuls wird zudem quer zur Flugrichtung durch einen rotierenden Spiegel (Scanner) abgelenkt. Dadurch wird bei der Laserscannermessung eine Fläche (z.B. 730 m Streifenbreite bei 1000 m Flughöhe und ±20° Scanwinkel) durch Messpunkte abgedeckt.

Prinzip der Laserscanningbefliegung

Das Laserscannersystem vereinigt die drei aufeinander abgestimmten Messsensoren GPS (Global Positioning System), Inertiales Navigationssystem (INS) und Laserdistanzmessung zu einem komplexen Messsystem. Ein Bordcomputer steuert die Einzelkomponenten und speichert die Daten zeitsynchronisiert ab. Die dreidimensionalen Laserpunkte werden mit Hilfe von räumlichen Vektoren berechnet, deren Anfangspunkte durch GPS, deren Richtung durch INS und deren Längen durch Entfernungsmessung bestimmt werden.

Eine charakteristische Systemeigenschaft im Vergleich zu Bildflügen ist der erweiterte Befliegungszeitraum. Grundsätzlich können Laserscannerbefliegungen sowohl zu jeder Jahreszeit als auch zu jeder Tages- und Nachtzeit durchgeführt werden, vorausgesetzt, zwischen dem Flugzeug und der zu erfassenden Oberfläche befinden sich keine Hindernisse (z.B. Wolken, Niederschlag). Da in den meisten Fällen die Erdoberfläche erfasst werden soll, bieten sich die Monate November bis April wegen der günstigen Vegetationsverhältnisse (kein/wenig Laub und Bodenbewuchs) an.

Generell wird beim Laserscanningverfahren in einem vergleichbar kurzen Zeitraum eine Punktdichte gemessen, die mit keinem anderen Verfahren erreicht werden kann. Die Laserscannermessung ist eine wirtschaftliche Alternative zur topographischen Geländeaufnahme in Anwendungsgebieten, in denen konventionelle Verfahren schwierig, unmöglich oder unwirtschaftlich (z.B. in Waldgebieten oder im Wattenmeer) sind. Bei einer konstant hohen Genauigkeit der Punkte können somit Produkte geliefert werden, die die Vorteile des Laserscanningverfahrens Genauigkeit, Schnelligkeit und Flexibilität bei geringen Kosten widerspiegeln.

3. Auswertung

Die Auswertung gliedert sich in folgende Arbeitsschritte:

  • Datenaufbereitung
  • GPS-Auswertung
  • Überprüfung der Systemkalibrierung
  • Berechnung der Koordinaten aller Laserpunkte im Landessystem
  • Automatische Klassifizierung der Laserpunkte
  • Überprüfung der automatischen Klassifizierung
  • Berechnung der digitalen Höhenmodelle.