Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt

Baggergutverbringung

Je nach Bodenart kommen für die Herstellung der neuen Fahrrinnenabmessungen unterschiedliche Baggergeräte zum Einsatz. Relativ lockere Sand- und Schlicksedimente übernimmt ein Hopperbagger, kompakte eiszeitliche Formationen aus Steinen und Geschiebemergel bearbeitet ein Tieflöffelbagger.

Verbreiterung und Vertiefung der Fahrrinne mittels Hopperbagger

Der Hopperbagger übernimmt das Baggern, Transportieren und Verbringen von Boden. Ein Saugrüssel nimmt das Sediment an der Gewässersohle auf. Wird es zum Standort einer geplanten Unterwasserablagerungsfläche transportiert, gelangt es dort über eine Spülleitung in ein Einbaugerät.

Auf der Umlagerungsstelle „Neuer Luechtergrund“ dagegen wird das Baggergut über das Öffnen der Laderaumklappen in die Wassersäule eingebracht. Wenn die Wassertiefen nicht ausreichen, wird das Baggergut eingespült.

Verbreiterung und Vertiefung der Fahrrinne mittels Tieflöffelbagger

Das Bild zeigt einen Tieflöffelbagger beim Baggern von Baggergut Tieflöffelbagger, Quelle: Wikipedia

Das nichthopperfähige Baggergut wird mit einem Tieflöffelbagger aufgenommen, der auf einen Stelzenponton gestellt ist. Das Baggergut wird in längsseits liegende Klappschuten gekippt, die mit Schleppern zu den Verbringungsstellen gebracht werden und das Baggergut dort umlagern.

Als Verbringungsort für dieses Baggergut aus der WSV-Strecke steht die Unterwasserablagerungsfläche Neufelder Sand zur Verfügung.

Aus dem Bereich der Hamburger Delegationsstrecke fällt ebenfalls Baggergut an, das mit dem Tieflöffel oder einem vergleichbaren Gerät aufzunehmen ist. Hierfür sind definierte Einbauorte ebenfalls in der Unterwasserablagerungsfläche Neufelder Sand vorgesehen.

Die Baggerungen mittels Tieflöffelbagger finden in einem frühen Stadium der Fahrrinnenanpassung statt. Danach kann der Tieflöffelbagger eingesetzt werden, um in den Bereichen, in denen die Hopperbagger tätig waren, ggf. weitere nichthopperfähige Böden nachzuarbeiten .

Die Verbringstellen im Überblick

Das anfallende Baggergut im Bereich der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes, insgesamt 32,3 Mio. m³,  wird auf den aus der folgenden Abb. hervorgehenden Verbringstellen untergebracht.

Das Bild zeigt die Lage der einzelnen Verbringstellen Verbringstellen Lage der Verbringstellen, Quelle: OpenStreetMap

Bei den Verbringstellen wird unterschieden in Umlagerungsstellen und in Unterwasserablagerungsflächen. Für die Umlagerung steht der „Neue Luechtergrund“ zur Verfügung. Bei den Unterwasserablagerungsflächen handelt es sich um Strombauwerke, in denen Baggergut fest eingebaut wird. Im Einzelnen sind dies:

  • Unterwasserablagerungsfläche „Medemrinne“
  • Unterwasserablagerungsfläche „Neufelder Sand“
  • Unterwasserablagerungsfläche „Brokdorf“
  • Unterwasserablagerungsfläche „Scheelenkuhlen“
  • Unterwasserablagerungsfläche „St. Margarethen“