II.4.2 Dokumentation der Baggerei
II.4.2 Dokumentation der Baggerei
Die Baggerungen im Jahr 1999 waren geprägt durch die in diesem Jahr durchgeführte Fahrrinnenanpassung. Gleichzeitig wurden der Parkhafen und der Waltershofer Hafen an die neue Wassertiefe in der Elbe angepasst und auf NN -16,70 m vertieft. Im Jahr 1999 wurden im Bereich des Hafens und der Elbe insgesamt 9.023.800 m³ Sedimente gebaggert.
Bei diesen Vertiefungsarbeiten fielen insgesamt rd. 6,3 Mio. m³ Sand und nicht verspülbarer Boden, bestehend aus Mergel und Steinen an. Diese Böden wurden überwiegend - soweit verspülfähig - (4,67 Mio. m³) für Aufhöhungsmaßnahmen, z.B. für den Containerterminal Altenwerder, aber auch für die Umstrukturierung des Hafens (Verfüllung des Griesenwerder Hafens) eingesetzt. Bodenmengen, die im Zusammenhang mit dem Containerterminal Altenwerder in der Süderelbe gebaggert wurden, sind in dieser Aufstellung nicht enthalten.
Die aus Mergel und Steinen bestehenden Bodenmengen von rd. 1,63 Mio. m³ wurden überwiegend entsprechend den Vorgaben der Planfeststellung für die Fahrrinnenanpassung von Unter- und Außenelbe in einer eigens dafür geschaffenen Unterwasserklappgrube am südlichen Fahrwasserrand verklappt (knapp 1 Mio. m³ nicht verspülbare Böden), rd. 0,65 Mio. m³ wurden zur Sicherung der Unterwasserböschung am Neßsand verwendet, um dem hier ständig entstehenden Abtrag entgegenzuwirken.
Vom 27.07. bis 29.07.1999 wurden im Rahmen der Überwachung der baulichen Aktivitäten zur Sicherung der Unterwasserböschung bei Neßsand von Strom- und Hafenbau unter Beteiligung der Umweltbehörde in situ Sauerstoffmessungen durchgeführt, um den Einfluss auf die lokale Gewässergüte der Elbe zu ermitteln. Das Baggergut bestand zum überwiegenden Teil aus Material mit sehr geringen sauerstoffzehrenden Eigenschaften. Die Messergebnisse zeigten keine Auffälligkeiten gegenüber den unbeeinflussten Referenzstellen.
Auf die normale Wassertiefeninstandhaltung entfallen somit die verbleibenden Mengen von rd. 0,5 Mio. m³ sandiges Material (entspricht in etwa dem jährlichen Normalwert) sowie die deutlich über dem Mittelwert von 2 Mio. m³ liegende Menge von rd. 2,24 Mio. m³ schlickhaltige Sedimente.
Da ein erhöhter Sedimentanfall erst in den letzten 2 Monaten des Jahres 1999 festgestellt wurde, liegt es nahe, als Ursache dafür das Ausbleiben eines Herbsthochwassers anzunehmen.
Im Jahr 2000 wurden im Bereich des Hafens und der Elbe rd. 5,6 Mio. m³ Sedimente gebaggert. Auf die normale Wassertiefeninstandhaltung entfällt eine Menge von rd. 4,6 Mio. m³ sandiger und schlickhaltiger Sedimente. Diese Menge ist als äußerst groß anzusehen, setzt jedoch den Trend der letzten 2 Monate des Jahres 1999 fort. Als Ursache dafür könnte das Ausbleiben eines Herbsthochwassers angenommen werden. Zur Klärung, inwieweit diese Annahme zutreffend ist, sind weitere Untersuchungen veranlasst.
Aufhöhungsmaßnahmen erfolgen bei der Umstrukturierung des Hafens. Aus Mergel und Steinen bestehende Bodenmengen (nicht verspülbare Böden) wurden in der Klappgrube am südlichen Fahrwasserrand verklappt.
Im Jahr 2000 wurden 2,95 Mio. m³durch Verklappen bei Neßsand und 0,22 Mio. m³ durch Einsatz des hydraulischen Injektionsverfahrens umgelagert. Die Umlagerungen erfolgten auf der Grundlage des mit der Umweltbehörde vereinbarten "Handlungskonzepts Umlagerung von Baggergut aus dem Hamburger Hafen in der Stromelbe" aus dem Jahr 1998. Die Klappstelle befindet sich im Bereich des Strom-km 638 vor der Landesgrenze am südlichen Fahrwasserrand im Bereich des Tonnenstrichs.
Seit Frühjahr 2000 wird - außerhalb der Beweissicherung zur Fahrrinnenanpassung von Unter- und Außenelbe - ein Monitoring des Benthos im direkten Einbringbereich, in dessen Nahbereich unmittelbar stromab der Klappstelle (in einem Tief- und einem Flachwasserbereich) sowie in von den Umlagerungen unbeeinflussten, morphologisch und hydrodynamisch vergleichbaren Referenzgebieten im Tief- und Flachwasser durchgeführt. Das Monitoringkonzept sieht jeweils eine Beprobung im Frühjahr nach Abschluss der Umlagerungsaktivitäten und im Spätsommer / Herbst nach einer mehrmonatigen Regenerationszeit vor. Im Untersuchungsjahr 2000 wurden die Untersuchungsgebiete vom 16.05.-21.05.00 und 11.09.-12.09.00 an je 7 Stationen à 3 Greifer beprobt.
Aufgrund der vorliegenden Datenbasis sind weder auf der Klappstelle noch in dem untersuchten Nahbereich gravierende Verarmungen des Makrozoobenthos zu identifizieren. Das gilt sowohl für das Artenspektrum und die Besiedlungsdichte als auch für die Biomasse des Makrozoobenthos. Es wurden deutliche Unterschiede in der Struktur der benthischen Gemeinschaften in den verschiedenen Untersuchungsgebieten festgestellt. Sie sind z. T. nur auf die hohe natürliche Variabilität zurückzuführen. Alle Ergebnisse sind in der weiteren Fortführung des Monitorings abzusichern.
Mit dem hydraulischen Wasserinjektionsverfahren (WID-Water Injection Dredging) wurden außerhalb der Ausschlusszeit rd. 220.000 m³ in verschiedenen Hafenbereichen bewegt. Während der Ausschlusszeit wurden mit dem Gerät lediglich kleinere, örtlich begrenzte notwendige Nivellierungsarbeiten vorgenommen.
Im Jahr 2001 wurden im Bereich des Hafens und der Elbe rd. 8,1 Mio. m³ Baggergut bewegt. Auf die normale Wassertiefeninstandhaltung entfällt eine Menge von rd. 5,8 Mio. m³ sandiger und schlickhaltiger Sedimente. Diese Menge ist wiederum als sehr hoch anzusehen, liegt jedoch im Trend der letzten Jahre. Die zur Klärung der hohen Sedimentation veranlassten Untersuchungen sind nicht abgeschlossen.
Aufhöhungsmaßnahmen erfolgen bei der Umstrukturierung des Hafens. Aus Mergel und Steinen bestehende Bodenmengen wurden in einer im Rahmen der Planfeststellung für die Elbevertiefung genehmigten Unterwassergrube am südlichen Fahrwasserrand verklappt.
Im Jahr 2001 wurden 4,16 Mio. m³ durch Verklappen bei Neßsand und 0,09 Mio. m³ durch Einsatz des hydraulischen Injektionsverfahrens umgelagert. Die Umlagerungen erfolgten auf der Grundlage des mit der Umweltbehörde vereinbarten "Handlungskonzepts Umlagerung von Baggergut aus dem Hamburger Hafen in der Stromelbe" aus dem Jahr 1998. Die Klappstelle befindet sich im Bereich des Strom-km 638 vor der Landesgrenze am südlichen Fahrwasserrand im Bereich des Tonnenstrichs.
Mit dem hydraulischen Wasserinjektionsverfahren (WID-Water Injection Dredging) wurden außerhalb der Ausschlusszeit rd. 90.000 m³ in verschiedenen Hafenbereichen bewegt. Während der Ausschlusszeit wurden mit dem Gerät lediglich kleinere, örtlich begrenzte notwendige Nivellierungsarbeiten vorgenommen.
In Tabelle II.4.2-1 (Materialien-CD) sind die Baggermengen aus dem Bereich der Hamburger Delegationsstrecke, unterteilt nach Herkunft und Verbleib, im Detail aufgeführt.